Unsere Schulbienen
Das P-Seminar Biologie 2021-23 hat sich in das Thema Imkerei eingearbeitet und mit Unterstützung eines erfahrenen Imkers die Schulimkerei gegründet.
Beginnt man sich mit dem Thema Imkerei etwas näher zu beschäftigen, so merkt man erst, wie wenig man trotz guter Kenntnisse über Honigbienen doch von der Praxis weiß. So war es ein Segen für das Gelingen, dass der Imker Franz Vollmaier mit Rat und Tat dieses Projekt unterstützte. Der erste Teil der Anfängerschulung wurde noch online abgehalten, doch für den zweiten Teil der Theorieschulung und die Arbeiten in der Praxis war die Zusammenarbeit glücklicherweise in Präsenz. Die drei Bienenvölker sind Anfang Mai in den Schulgarten eingezogen. Diese wurden nun wöchentlich zusammen mit dem Imker kontrolliert. Dabei galt es, die Brutaktivität zu beurteilen und den Fortschritt der Honigeinlagerung, um das Platzangebot entsprechend den aktuellen Bedürfnissen anzupassen. Außerdem wurden „Spielnäpfchen“ und Weiselzellen entfernt, um das Schwärmen zu verhindern. Auch der Bienengesundheit galt der geschulte Blick des Imkers, wobei vor allem auf den Befall mit Varroamilben geachtet wurde. Bald schon war auch uns Anfängern die Unterscheidung von Drohnen, Arbeiterinnen und der Königin möglich – wobei die Königin leicht zu entdecken war, weil sie eine Markierung aufgeklebt hat. Die Völker entwickelten sich prächtig, so dass ihnen bald schon eine zweite Zarge, der Honigraum, aufgesetzt wurde. Bis aus dem eingelagerten Nektar Honig wurde, war noch viel zu tun für die Arbeiterinnen: es musste vor allem Wasser entfernt werden, damit der Honig später nicht zu gären beginnt. War diese Prozedur abgeschlossen, wurden die Honigwaben mit hellen Wachsdeckeln verschlossen. Da sich die Milben vor allem in Drohnenbrut vermehren, wurden Drohnenbrutwaben ausgeschnitten, um die Varroamilbe auf diese Weise in Schach zu halten. Anfang Juli wurden die Honigwaben immer voller und schwerer und Mitte Juli war es dann so weit: der erste Honig von den Schulbienen konnte geschleudert werden. Das war für alle ein großartiges Erlebnis. Zum Ausgleich für den entnommenen Honig wurden die Bienen anschließend regelmäßig mit Zuckerwasser gefüttert. Außerdem erhielten sie im Herbst noch einmal eine Behandlung gegen die Varroamilbe. So besteht die Hoffnung, dass wir im Frühjahr das nächste Bienenjahr mit drei gesunden Völkern starten können.
Inzwischen hat sich eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Jahrgangsstufen gefunden, die sich während der Wintermonate theoretisch einarbeitet, um dann im Frühjahr die Schulimkerei weiter zu betreiben.