- Nöbauer Anna (Fachbetreuerin)
- Rehm Marc
- Hager Ines
Der Biologieunterricht vermittelt grundlegende Kenntnisse über Lebewesen und biologische Zusammenhänge und leistet somit auch einen wichtigen Beitrag zum Selbstverständnis des Menschen.
Durch Beobachtungen und Experimente wird die Faszination der Natur erlebt und Interesse an der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung geweckt. Durch die Erkenntnis, dass der Mensch Teil der Umwelt ist, diese aber auch tiefgreifend beeinflusst, wird nicht nur die Achtung vor dem Lebendigen gefördert, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein des Menschen für sein Handeln.
In den verschiedenen Jahrgangsstufen werden alle wesentlichen Aspekte des Lebens entsprechend dem Lehrplan aufgegriffen. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler den Bezug zu ihrem Alltag erkennen und selbstständig arbeiten lernen.
Für den Unterricht stehen Fachräume zur Verfügung, die mit modernen Medien ausgestattet sind und auch für schüleraktivierende Unterrichtsformen genutzt werden können.
Unsere Schulbienen
Das P-Seminar Biologie 2021-23 hat sich in das Thema Imkerei eingearbeitet und mit Unterstützung eines erfahrenen Imkers die Schulimkerei gegründet.
Beginnt man sich mit dem Thema Imkerei etwas näher zu beschäftigen, so merkt man erst, wie wenig man trotz guter Kenntnisse über Honigbienen doch von der Praxis weiß. So war es ein Segen für das Gelingen, dass der Imker Franz Vollmaier mit Rat und Tat dieses Projekt unterstützte. Der erste Teil der Anfängerschulung wurde noch online abgehalten, doch für den zweiten Teil der Theorieschulung und die Arbeiten in der Praxis war die Zusammenarbeit glücklicherweise in Präsenz. Die drei Bienenvölker sind Anfang Mai in den Schulgarten eingezogen. Diese wurden nun wöchentlich zusammen mit dem Imker kontrolliert. Dabei galt es, die Brutaktivität zu beurteilen und den Fortschritt der Honigeinlagerung, um das Platzangebot entsprechend den aktuellen Bedürfnissen anzupassen. Außerdem wurden „Spielnäpfchen“ und Weiselzellen entfernt, um das Schwärmen zu verhindern. Auch der Bienengesundheit galt der geschulte Blick des Imkers, wobei vor allem auf den Befall mit Varroamilben geachtet wurde. Bald schon war auch uns Anfängern die Unterscheidung von Drohnen, Arbeiterinnen und der Königin möglich – wobei die Königin leicht zu entdecken war, weil sie eine Markierung aufgeklebt hat. Die Völker entwickelten sich prächtig, so dass ihnen bald schon eine zweite Zarge, der Honigraum, aufgesetzt wurde. Bis aus dem eingelagerten Nektar Honig wurde, war noch viel zu tun für die Arbeiterinnen: es musste vor allem Wasser entfernt werden, damit der Honig später nicht zu gären beginnt. War diese Prozedur abgeschlossen, wurden die Honigwaben mit hellen Wachsdeckeln verschlossen. Da sich die Milben vor allem in Drohnenbrut vermehren, wurden Drohnenbrutwaben ausgeschnitten, um die Varroamilbe auf diese Weise in Schach zu halten. Anfang Juli wurden die Honigwaben immer voller und schwerer und Mitte Juli war es dann so weit: der erste Honig von den Schulbienen konnte geschleudert werden. Das war für alle ein großartiges Erlebnis. Zum Ausgleich für den entnommenen Honig wurden die Bienen anschließend regelmäßig mit Zuckerwasser gefüttert. Außerdem erhielten sie im Herbst noch einmal eine Behandlung gegen die Varroamilbe. So besteht die Hoffnung, dass wir im Frühjahr das nächste Bienenjahr mit drei gesunden Völkern starten können.
Inzwischen hat sich eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Jahrgangsstufen gefunden, die sich während der Wintermonate theoretisch einarbeitet, um dann im Frühjahr die Schulimkerei weiter zu betreiben.
Über den Unterricht hinaus wird die Teilnahme an verschiedenen naturwissenschaftlich ausgerichteten Wettbewerben gefördert. In den letzten Jahren konnten dabei viele sehr beachtliche Erfolge bei „Jugend forscht, Experimente antworten“ und der „Biologie-Olympiade“ erzielt werden.
Die Experimentierklasse ist ein Zusatzangebot, das vor allem von Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen begeistert angenommen wird.
Ein Grundwissenskatalog für die Unter- und Mittelstufe fördert die Verknüpfung und Vertiefung gelernter Inhalte.